Anschreiben Bewerbung: Tipps für lesenswerte Deckblätter

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Das Anschreiben der Bewerbung ist das erste, was der Personaler sieht, wenn er sich eine Bewerbung anschaut. Daher sollte gerade bei dem Anschreiben jeder Satz ein Volltreffer sein. Wie man ein griffiges Bewerbungsschreiben formuliert, kann man hier nachlesen.

Das Anschreiben der Bewerbung: Der erste Eindruck zählt

Der Weg hin zu einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist nicht immer einfach. Meist verbringt man viel Zeit damit, seinen Lebenslauf und die gesamte Bewerbungsmape zu optimieren. Dabei wird ganz häufig schon vor dem Deckblatt entschieden, ob die Bewerbung weiter berücksichtigt wird und zwar auf der Grundlage des Anschreibens. Denn das Anschreiben ist tatsächlich das erste, was der Personaler von der gesamten Bewerbung sieht und häufig entscheidet er nach dem Eindruck des Anschreibens, ob er sich überhaupt noch die restliche Bewerbung anschauen soll.

Das ist Fluch und Segen zugleich: Wer es nämlich schafft, bereits im Anschreiben auf sich aufmerksam zu machen und den Personaler zu beeindrucken, wird sicherlich gute Karten haben, eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu erhalten. Aufmerksam macht man auf sich am besten damit, dass man sich von Muster Anschreiben nicht allzu sehr beeinflussen lässt, sondern den Text mit seinen eignen Worten formuliert und dem Anschreiben so eine ganz persönliche Note verpasst.

Dabei sollte man aber selbstverständlich auch die Formalitäten einhalten, nämlich wie die verschiedenen Teile der Bewerbung in der Bewerbungsmappe (damit ist natürlich auch eine ZIP- oder pdf-Datei gemeint) angeordnet werden sollen:

  • Anschreiben
  • Deckblatt
  • Lebenslauf
  • Zeugnisse
  • Referenzen (bei einigen Berufen auch Arbeitsproben, sofern diese nicht in einem eige-nen Portfolio aufgeführt werden)
Das Anschreiben der Bewerbung ist das erste, was der Personaler sieht, wenn er sich eine Bewerbung anschaut. Daher sollte gerade bei dem Anschreiben jeder Satz ein Voll-treffer sein. Wie man ein griffiges Bewerbungsschreiben formuliert, kann man hier nachlesen. (#01)

Das Anschreiben der Bewerbung ist das erste, was der Personaler sieht, wenn er sich eine Bewerbung anschaut. Daher sollte gerade bei dem Anschreiben jeder Satz ein Voll-treffer sein. Wie man ein griffiges Bewerbungsschreiben formuliert, kann man hier nachlesen. (#01)

Das Anschreiben der Bewerbung: So sollte es aussehen

Gerade weil das Anschreiben in einer Bewerbung sehr wichtig ist, machen viele Bewerber häufig Fehler. Um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, sollte man diese jedoch vermeiden.

Das ist auch gar nicht so schwer, wenn man einige unserer Tipps beachtet.

  • Der Umfang
    Die meisten Bewerbungsanschreiben umfassen eine DIN-A-4 Seite. Bewerber mit einem sehr ausführlichen Werdegang oder vielen relevanten Erfahrungen für die angestrebte Position, können den Umfang von einer Seite auch überschreiten. Allerdings nur dann, wenn auch wirklich viele relevante Qualifikationen aufgeführt werden. Ist das nicht der Fall ist es besser, wenn man sich an den vorgegebenen Umfang hält.
  • Die Kontaktdaten
    Ein Anschreiben ist wie ein Brief aufgebaut, daher gehören in den Briefkopf die korrekten Formalitäten. Zumachst der eigene Name und die Anschrift, der richtige Ansprechpartner mit korrekter Adresse im Unternehmen und damit auch die richtige Anrede. Das bedeutet, im ersten Satz des Anschreibens, den Adressaten klar nennen: „Sehr geehrter Herr/ sehr geehrte Frau X, …“. Wer keinen konkreten Ansprechpartner kennt, hält diese Zeile neutral. Also: „Sehr geehrte Damen und Herren, …“
  • Der Einstieg
    Nach der korrekten Anrede folgt der Einstieg in das Anschreiben der Bewerbung. Wer ein wirklich gutes Anschreiben verfassen möchte, das aus der Masse der übrigen Bewerbungen heraussticht, sollte Standard-Formulierungen wie „Im Internet habe ich gesehen, dass Sie eine Stelle zu besetzen haben…“ oder „durch das Stellenangebot in der Tageszeitung XY bin ich auf die zu besetzende Position aufmerksam geworden.“, verzichten.

    Diese 0815-Sätze vermitteln einen unmotivierten Eindruck und schmälern die Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Denn welcher Personaler möchte sich schon gerne mit jemandem unterhalten, der bereits im ersten Satz seines Anschreibens zeigt, dass er keine große Motivation hat, eigenständig zu denken?

    Daher kann man auch nur schlecht einen Mustersatz als Einleitung in das Anschreiben der Bewerbung geben, einige Tipps können aber helfen, einen fesselnden und ansprechenden ersten Satz zu formulieren: Was passt zum Unternehmen?

    Ist es eine eher konservative Branche, sollte auch die Einleitung dementsprechend sein. Geht die Bewerbung aber an ein eher junges Unternehmen, vielleicht sogar ein Start-Up, darf man ruhig etwas erfinderischer sein. Grundsätzlich ist es gut, wenn man sich in die Rolle des Personalers versetzt: Was könnte ihn interessieren? Wie kann man ihn dazu bringen, sich das weitere Anschreiben anzusehen?

  • Der Hauptteil
    Hat man die erste Hürde gemeistert und den Personalverantwortlichen soweit beeindrucken können, dass er über den ersten Satz hinaus liest, ist es an der Zeit, im Hauptteil zu brillieren. Hier kann man als Bewerber nun zeigen, warum man genau der oder die Richtige für die Position ist. Auch hier ist es äußerst sinnvoll, sich in die Lage des Personalverantwortlichen zu versetzen und das Anschreiben der Bewerbung daraufhin auszurichten.

Video: Bewerbung schreiben, Anschreiben: Sechs Tipps vom Profi Martin Wehrle

Folgende Leitfragen können dabei helfen, ein gelungenes Anschreiben zu formulieren:

  • Welche Vorteile bringe ich als Bewerber dem Unternehmen?
  • Gibt es interessante Fortbildungen, die für die angestrebte Position von Vorteil sein können?
  • Welche weiteren Eigenschaften machen mich als Bewerber zu einem guten Kandidaten für das Unternehmen?
  • Welche geforderten Eigenschaften, die in der Stellenanzeige aufgeführt werden, kann der Bewerber nachweisen?

Generell ist es eine gute Möglichkeit, sich an der Stellenausschreibung zu orientieren und daran entlang das Anschreiben zu formulieren. Damit zeigt man als Bewerber, dass man sowohl die Stellenausschreibung sorgfältig gelesen hat, als auch, dass man idealerweise alle Anforderungen an den Kandidaten erfüllt.

Hat man das Anforderungsprofil abgearbeitet, ist es an der Zeit, etwas über sich selbst und seine „weicheren“ Eigenschaften, die sogenannten Soft Skills zu sagen. Die meisten Personalverantwortlichen möchten sich auch ein Bild des „Charakters“ des potenziellen neuen Mitarbeiters machen und legen daher Wert auf einige weitere Informationen zur den Soft Skills.

Video: Bewerbungsschreiben in Word erstellen – professionelles Anschreiben [DIN 5008, Tutorial, Muster]

Damit sind die eher weicheren und etwas schwieriger zu fassenden Eigenschaften gemeint, die eine Person ausmachen, also beispielsweise

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Pünktlichkeit
  • Zuverlässigkeit
  • Belastbarkeit
  • hohe Eigenmotivation
  • und und und

Dabei sollte man es natürlich vermeiden, einfach wahllos positive Eigenschaften aufzuzählen, von denen man denkt, dass sie in einem Vorstellungsgespräch nützlich sein könnten. Denn häufig kann genau das ins Gegenteil umschlagen, dann nämlich, wenn der Personalverantwortliche beim Vorstellungsgespräch genauer nach hakt und den Bewerber mit seinen Fragen vielleicht in Bedrängnis bringt. Wer dann nicht halten kann, was er in seinem Anschreiben der Bewerbung versprochen hat, hat ganz schlechte Karten, die ersehnte Stelle zu ergattern. Daher lautet ein weiterer unserer Tipps: Immer bei der Wahrheit bleiben und nur die Dinge im Anschreiben erwähnen, die man auch tatsächlich erfüllt oder besser noch, nachweisen kann.

Je nach Branche kann es auch ganz clever sein, kreative und außergewöhnliche Soft Skills im Anschreiben der Bewerbung aufzuführen, die von dem erwarteten Bild etwas abweichen. Gerade in jungen Unternehmen kann man es damit schaffen, sich von der Masse an Bewerbungen abzuheben.

Der Schluss

Wer dem Personaler dargelegt hat, warum er oder sie genau der richtige Bewerber für den Job ist, der hat im Schlussteil noch einmal die Möglichkeit, den letzten Ausschlag für eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu geben. Auch hier empfiehlt es sich, auf gängige Formulierungen und Floskeln zu verzichten und stattdessen dem Bewerbungsschreiben auch zum Abschluss noch eine individuelle Note zu geben. Auch hier sollte man sich als von Muster Anschreiben fern halten und sich lieber auf seine eigenen Worte verlassen.

In den Schlussteil der Bewerbung gehört in jedem Fall, dass man jederzeit noch weitere Fragen zu seinem Lebenslauf beantworten und natürlich, dass man sich über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch sehr freuen würde.

Wer diese Tipps bei dem Anschreiben seiner Bewerbung beherzigt, sollte gute Karten haben, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Wir wünschen viel Erfolg!


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: MichaelJayBerlin -#01: racorn

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