Totschlagargumente perfekt kontern: 6 sichere Strategien und 7 simple Antworten, die sich gewaschen haben

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„Das haben wir schon immer so gemacht“, ist vielleicht das bekannteste der Totschlagargumente. Aber was tun, wenn Besserwisser jede gute Idee niedermachen und die Lacher auf ihrer Seite haben? Mit diesen einfachen Kontern bringen Sie jeden Schlaumeier zu Fall und holen die Lacher auf ihre Seite!

Killerphrasen erkennen und Totschlagargumente smart kontern und abwehren

Besserwisser braucht eigentlich kein Mensch. Da hat man seine Idee durchdacht und sich deren Vorzüge zurechtgelegt. Doch kaum bringt man die Idee im Meeting zur Sprache, passiert etwas Merkwürdiges. Die anderen greifen die spannende Idee überhaupt nicht auf und plötzlich redet keiner mehr darüber. Und als einer der Besserwisser mal wieder eines seiner gefürchteten Totschlagargumente bringt, lachen alle und wechseln das Thema. Wer da keinen Frust schiebt…

Warum sind Totschlagargumente so tödlich?

Das Gefährliche an Totschlagargumenten ist der nicht vorhandene Bezug zum Thema. „Das kannste immer sagen, dann ist Ruhe!“ Der Besserwisser muss sich gar nicht mit dem Thema der Diskussion auseinandersetzen. Sie passen so gut wie in jeder Situation und bei jedem Thema. Das wissen die Schlaumeier und deswegen haben sie die Totschlagargumente immer in der Hosentasche griffbereit.

Beispiele für Totschlagargumente

Kennen Sie diese Beispiele für Killerphrasen auch?

  • „Ich weiß schon, wie das wieder endet.“
  • „Das ist eben so.“
  • „Das geht so nicht.“
  • „Haben Sie keine anderen Probleme?“
  • „Das gehört nicht hierher!“
  • „Wie kommen Sie denn auf das schmale Brett?“
  • „Da gibts aber Wichtigeres.“

Doppelt schade für das Unternehmen

Wenn neue und gute Ideen immer gleich abgebügelt werden, wird das Unternehmen keine Innovation von innen heraus aufbauen können. Welcher Mitarbeiter wird schon unablässig Verbesserungsvorschläge vortragen, wenn diese immer wieder zerredet werden? Und welcher Mitarbeiter will dauerhaft in einem Unternehmen arbeiten, in dem seine Ideen als lästig abgetan werden? Somit können Totschlagargument auch zu einer erhöhten Fluktuation und damit zu höheren Personalkosten führen. Damit schießt das Unternehmen gleich zwei Eigentore auf einmal.

Totschlagargumente: Beispiele und Antworten

Wenn ich Ihnen jetzt sage, dass gerade Totschlagargumente viel einfacher zu kontern sind als fachliche Gegenargumente, werden Sie sicher überrascht sein. Es ist aber so. Killerphrasen sind wie Papiertiger: schon bei der kleinsten Kerzenflamme gehen sie in Rauch auf.

Was macht manche Totschlagargumente so hinterhältig? Das ist ihre Tarnung. Sie sind nicht immer als Killerphrase zu erkennen und das Gegenüber gibt sich zudem oft den freundschaftlichen Anschein des Interesses. Wer wird da an Böses denken? Umso härter trifft dann das Totschlagargument und während man noch darüber nachdenkt, ob das Gegenüber Recht haben könnte, ist es bereits um die Idee geschehen.

Gut für Sie: Indem Sie Totschlagargumente erkennen, haben Sie diese schon um die Hälfte ihrer Wirkung beraubt.

Konter #1: mit Killer-Antworten abwehren

So wie es Totschlagargumente gibt, gibt es auch Totschlag-Konter. Das sind Antworten, die man auf fast jede Killerphrase entgegnen kann. Fast gleich, wo der Besserwisser angreift, diese Konter ziehen immer.

  • „Wieso?“
  • „Wo steht das?“
  • „Woher wollen Sie das wissen?“
  • „Das sagt gerade der Richtige!“
  • „Das hatte ich Ihnen doch schon zweimal erklärt!“
  • „Wie kommen Sie denn auf das schmale Brett?“
  • „Warum können Sie nicht einfach ehrlich zugeben, dass meine Idee genial ist?“

Fällt Ihnen auf, dass diese Universalkonter genauso konstruiert sind wie Totschlagargumente? Richtig. Und deswegen sollten Sie sich vielleicht einen oder zwei Konter merken und stets parat haben – der nächste Besserwisser kommt bestimmt. Achten Sie mal drauf, wie der Schlaumeier zusammenzuckt, wenn Sie ihn mit den eigenen Waffen schlagen. Damit hat er nicht gerechnet!

  • Wer Dich angreift…
  • „Das ist doch schon ewig alt!“
  • Den mache mundtot…
  • „Ja und?“

Konter #2: Beharrungs-Killerphrasen abwehren

Die Beharrungs-Killerphrasen werden eingesetzt, um die Veränderung des Status Quo als unnötig darzustellen. Die Idee wird als „überflüssig“ abgestempelt. Dabei nimmt der Besserwisser mit seinem Totschlagargument bewusst in Kauf, den Ideengeber tief zu verletzen.

  • Totschlagargument „Das brauchen wir nicht.“
    Konter: „Wer hat es ebenfalls nicht verstanden?“
  • Totschlagargument „Das hatten wir schon mal ausprobiert, das läuft nicht.“
    Konter: „Warum glauben Sie, dass es damals nicht lief?“
  • Totschlagargument „Wozu soll das gut sein?“
    Konter: „Ich erkläre es Ihnen gerne noch ein zweites Mal. Es geht darum…“
  • Totschlagargument „Das machen wir doch schon so ähnlich.“
    Konter: „Eben. Wie lange wollen wir noch auf der Stelle treten, während der Wettbewerb vorbeizieht?“
  • Totschlagargument „Das hat schon mal einer versucht.“
    Konter: „Wer war das? Was hat er damals falsch gemacht?“
  • Totschlagargument „Bis jetzt haben wir das ganz gut ohne geschafft.“
    Konter: „Hut ab! In einem Jahr werden sich aber alle fragen, wie das möglich war!“

Konter #3: Autoritäts-Killerphrasen abwehren

Mit Autoritäts-Killerphrasen möchte der Schlaumeier dem Ideenhaber die Berechtigung zum Vorschlag aberkennen. Das ist besonders fies. Doppelt gemein ist, dass diese Strategie den Ideengeber verletzt und der dann nur noch bedingt verteidigungsfähig ist. Dennoch kann man auch hier einfach kontern. Natürlich sagt sich das hier außerhalb der Situation leicht. Aber wenn Sie sich die Konter ansehen, werden Sie feststellen, dass es machbar ist.

  • Totschlagargument „Haben Sie es nicht mitbekommen? Das geht so nicht.“
    Antwort: „Was genau glauben Sie, hätte ich nicht mitbekommen?“
  • Totschlagargument „Schade, dass Sie beim Treffen des Arbeitskreises nicht dabei waren, sonst würden Sie jetzt anders reden.“
    Antwort: „Wie kommen Sie darauf, dass Sie das beurteilen können?“
  • Totschlagargument „Das können Sie nicht wissen, aber das geht nicht.“
    Antwort: „Was soll das denn sein, was ich nicht weiß?“

Konter #4: Besserwisser-Killerphrasen abwehren

Mit Besserwisser-Killerphrasen will sich der Schlaumeier über den Ideengeber stellen. Sein Wissen ist vollständiger und umfassender. Doch gerade das ist der Punkt, an dem man ihn zu Fall bringen kann.

  • Totschlagargument „Das ist aber jetzt wirklich nicht neu.“
    Konter: „Ja und?“
  • Totschlagargument „Man braucht schon Erfahrung, um zu erkennen, dass das nicht geht.“
    Konter: „Welche Erfahrung haben Sie gemacht, die Sie zweifeln lässt?“
  • Totschlagargument „Ich sehe schon, wo das hinführt.“
    Konter: „Wo genau wird das Ihrer Meinung nach hinführen?“

Konter #5: Bedenkenträger-Killerphrasen abwehren

Mit Bedenkenträger-Killerphrasen möchte der Redner verunsichern. Doch auch hier muss der Schlaumeier unverrichteter Dinge wieder abziehen, denn jede Frage nach Fakten und Begründungen lässt sein Kartenhaus einstürzen.

  • Totschlagargument „Dafür haben wir kein Geld.“
    Antwort: „Woher wollen Sie das denn wissen, noch bevor ich zu Ende gesprochen und Kosten genannt habe?“
  • Totschlagargument „Wir sind ein Unternehmen der XY-Branche!“
    Antwort: „Genau. Wie sollten wir das dann am besten umsetzen?“
  • Totschlagargument „Das haben schon ganz andere versucht.“
    Antwort: „Wer denn zum Beispiel? Was hat XY falsch gemacht?“
  • Totschlagargument „Wir sind doch kein Konzern.“
    Antwort: „Möchten Sie, dass das so bleibt?“
  • Totschlagargument „Dafür fehlt uns die Kapazität.“
    Antwort: „Wie viel Kapazität benötigt es denn?“
  • Totschlagargument „Wenn das möglich wäre, hätten das andere schon getan.“
    Antwort: „Gibt es Beweise für deine These?“

totschlagargumente

Konter #6: Bedenkenträger-Killerphrasen abwehren

Die Vertagungs-Killerphrasen sind besonders hinterhältige Totschlagargumente, weil der Besserwisser gar nicht in den Angriff übergeht, sondern versucht, das Weiterreden auf einen anderen Zeitpunkt zu verlagern – den es nie geben wird. Er versucht schlicht, das Thema aus der Gegenwart herauszureißen und auf den Sankt Nimmerleinstag zu vertagen. Während man sich darauf freut, die inhaltliche Diskussion in der Zukunft fortzusetzen, ist man in der Gegenwart erst mal mundtot und bleibt es bis in alle Ewigkeit.

  • Totschlagargument „Können wir das nächste Woche besprechen?“
    Konter: „Das ist eine gute Idee. Darf ich jetzt kurz die Eckpunkte benennen?“ (Damit geht es jetzt eben doch weiter)
  • Totschlagargument „Danke für den Vorschlag. Das planen wir mal durch, sobald das Projekt abgeschlossen ist.“
    Konter: „Was hat das mit dem Projekt zu tun?“
  • Totschlagargument „So weit sind wir noch nicht.“
    Konter: „Wann glauben Sie, dass wir so weit sind? Was wird bis dahin geschehen, dass uns enabled?“
  • Totschlagargument „Das passt heute leider grade gar nicht rein.“
    Konter: „Wann wäre der Zeitpunkt besser?“

Konter #7: Angriffs-Killerphrasen abwehren

Die Angriffs-Killerphasen werten die Person des Ideenhabers oder sogar die Idee selbst pauschal ab. Ohne auf ein Detail einzugehen. Das wiederum gibt dem Ideenhaber sehr einfache Möglichkeiten, den Besserwisser auszuhebeln und diesen mundtot zu machen.

  • Totschlagargument „Das ist mal wieder typisch deutsch!“
    Antwort: „Richtig! Wir sind das Land der Erfinder. Dann will ich mal die Tradition von Carl Benz hochhalten…“
    Das Umdeuten oder Reframing kann das Gegenüber wütend machen. Wenn er explodiert, haben Sie gewonnen und dürfen sich der Unterstützung der Umgebung sicher sein.
  • Totschlagargument „Das ist doch schon ewig alt!“
    Antwort: „… und deswegen bewährt. Danke, dass Du mich unterstützt!“
  • Totschlagargument „Das ist doch typisch Mann/Frau.“
    Antwort: „Was hat mein Geschlecht mit diesem Thema zu tun?“
  • Totschlagargument „Das machen doch alle so.“
    Antwort: „Wer zum Beispiel?“

Mit einfachen Fragen wie diesen können Sie Totschlagargumente abwehren.

6 einfache, aber teuflische Strategien gegen Totschlagargumente

Wenn Sie ein Totschlagargument nicht abwehren, glauben alle Anwesenden noch, dass das scheinbare „Argument“ des Gegenübers Ihre Idee tatsächlich widerlegt hat. Diese Niederlage würde Ihnen künftig jedes Mal anhaften, wenn Sie wieder eine Idee vorbringen. „Haben Sie schon wieder so eine Idee?“ wäre dann das nächste mögliche Totschlagargument.

Daher: nehmen Sie dem Schlaumeier mal gleich den Wind aus den Segeln. Hier drei simple Gegenstrategien, die auch noch Spaß machen und Ihnen helfen, zu einer sachlichen Diskussion zurückzufinden.

Gegenstrategie 1: Hinterfragen Sie die Killerphrase

Je souveräner Ihre Reaktion ist, umso mehr wird sich der Besserwisser verunsichert fühlen – und umso eher werden Sie die anderen auf ihre Seite ziehen. Das macht dann den Angreifer mundtot. Wer auf eine Killerphrase hin explodiert, hat sofort alle Anwesenden gegen sich – und verloren. So geht es besser:

In Ruhe tief ein- und wieder ausatmen. Das senkt den Puls, der durch den Angriff hochgeschnellt ist. Dann kurz etwas nachdenken und dann am besten mit einer Frage den Gegenangriff starten. Denn: Das Totschlagargument enthält keine Fakten, ist nicht stichhaltig. Und: Wer fragt führt. Der Angreifer wird ins Nachdenken geschickt. So hat man selbst noch mehr Zeit geschunden für die nächste Runde.

Fragen sind mächtig. Fragen Sie nach den Gründen. Wer nur so daher geplappert hat, kann keine echten Gründe haben. Und schon kommt er ins Schwimmen. Alle Anwesenden bemerken das – und das Blatt wendet sich zu ihren Gunsten.

Zudem kann sich aus dem Dialog eine Lösung offenbaren. Wenn der Besserwisser seine Felle davonschwimmen sieht, kann er immer noch einlenken, um sein Gesicht zu wahren.

Bringt das Gegenüber tatsächlich einen Grund, können Sie Ihrerseits mit einer Killerphrase kontern: „Gut, dass Sie das ansprechen. Ich hatte auch schon darüber nachgedacht und erkannt, dass dies keine echte Bedrohung sein wird. Aber wenn es sich im Projekt doch zeigen sollte, werde ich Sie zum Essen einladen und Abbitte leisten. Bis dahin sehe ich diesen Weg: …“ Diese sanfte Methode lässt zudem den Weg einer Einigung offen.

Gegenstrategie 2: Widersprechen Sie sachlich fundiert

Wenn Sie sich gut vorbereitet haben, funktioniert diese Strategie perfekt. Allerdings auch nur dann. Daten, Zahlen und Fakten lassen das Totschlagargument abwehren. Dann ist der Angreifer nämlich plötzlich mundtot.

Hier mehrere Beispiele für sachlich fundiert widersprochene Killerphrasen.

  • Totschlagargument „Dafür haben wir grade kein Geld.“
    Konter: „Grade jetzt haben wir die nötigen Mittel dafür, weil…“
  • Totschlagargument „Das hat schon mal jemand vorgeschlagen. Das ging schief.“
    Konter: „Ja genau. Damals wurde X und Y veranlasst. Genau das vermeide ich, indem ich…“
  • Totschlagargument „Das haben wir noch nie gemacht.“
    Konter: „Das sagte Elon Musk auch. Und das war die Triebfeder seines Erfolgs. Wie wäre es, wenn wir die Branche anführen?“
  • Totschlagargument „Können wir das nächste Woche besprechen?“
    Konter: „Könnten wir, aber bis dahin wäre es zu spät, denn…“

Gegenstrategie 3: Nehmen Sie den anderen beim Wort

Wenn Ihr Gegenüber Ihre glorreiche Idee mit einem Totschlagargument abwehrt, nehmen Sie seine geäußerten Zweifel ernst. Fassen Sie nach und fragen Sie nach dem Beweggrund.

Konter (für fast jedes Totschlagargument): „Ich habe den Eindruck, dass Sie Bedenken gegen meine Ideen haben. Darf ich fragen, welche genau das sind?“

Dieses Vorgehen hat zwei Vorteile: Der Besserwisser ist im Zugzwang. Bringt er keine stichhaltigen Argumente, outet er sich als „Obernoob“. Kommen Sachargumente, können Sie freundlich argumentieren. In beiden Fällen haben Sie Zeit gewonnen. Zudem kehren Sie zu einer sachlichen Diskussion zurück, sodass die Konfliktsituation auch noch mit einer Einigung enden kann.

Gegenstrategie 4: Geben Sie erst mal Recht

… und drehen Sie den Spieß dann um. Indem Sie kurz Recht geben, nehmen Sie dem Besserwisser den Wind aus den Segeln, denn der erwartet Widerstand. Hat der Angreifer Flaute, gehen Sie in den sachlichen Gegenangriff über.

  • Totschlagargument „Dafür haben wir grade kein Geld.“
    Antwort: „Stimmt. Dann denken wir meinen Gedanken mal zu Ende, so als ob wir Geld hätten.“
  • Totschlagargument „Das hat schon mal jemand vorgeschlagen. Das ging schief.“
    Antwort: „Stimmt. Damals ist viel schiefgelaufen. Dann schauen wir doch jetzt mal, was ich anders machen werde.“
  • Totschlagargument „Das haben wir noch nie gemacht.“
    Antwort: „Stimmt. Dann sehen wir uns doch jetzt an, wo wir hinkommen, wenn wir das nachholen.“
  • Totschlagargument „Können wir das nächste Woche besprechen?“
    Antwort: „Können wir. Dann lassen Sie uns jetzt kurz abstecken, worüber wir nächste Woche reden werden.“

Gegenstrategie 5: Ignorieren Sie Killerphrasen

Dies ist die Königsstrategie. Sie lässt den Gegner einfach im Regen stehen. Wer ein Totschlagargument gebraucht, hofft auf eine heftige und plakative Wirkung. Wenn diese ausbleibt und das Opfer keinen Schmerz zeigt, ist er frustriert. Wenn Sie den Angreifer so ins Leere laufen lassen, kann er Ihnen sogar noch einen Trumpf zuspielen.

Setzt der Angreifer seine unsachlichen Beiträge fort, wird die Gruppe ihn schnell als störend empfinden. Dann haben Sie die Gruppe schützend auf ihrer Seite. Wird der Angreifer aus seinem Frust heraus sehr persönlich oder gar ausfallend, ist ihm die Gegenreaktion der Gruppe gewiss. Dann erledigen andere den Killerjob für Sie. Daher ist dies die eleganteste Gegenstrategie.

Gegenstrategie 6: Gehen Sie in die Gegenoffensive

Besonders dann, wenn der Angreifer Sie mit Angriffs-Killerphrasen attackiert, können Sie mit Unterstützung in der Gruppe rechnen, wenn Sie in den Gegenangriff übergehen und Sachlichkeit für sich einfordern. In diesem Fall geht der Schierlingsbecher mit dem Angreifer nach Hause und Sie haben ihn schnell und einfach mundtot gemacht. Die beiden Beispiele zeigen das.

  • Totschlagargument „Das ist mal wieder typisch Bayer.“
    Konter: „Ich darf Sie bitten, mich nicht zu beleidigen. Ich möchte über mein Konzept sprechen. Darf ich fortfahren?“
  • Totschlagargument „Das hat schon mal jemand vorgeschlagen. Das ging schief.“
    Konter: „Darf ich Sie bitten, mir nicht die Unfähigkeit anderer zu unterstellen? Ich möchte hier über mein Konzept reden.“
  • Totschlagargument „Das haben wir noch nie gemacht.“
    Konter: „Bitte versuchen Sie nicht, mich in die gedankenlosen Ja-Sager einzureihen. Ich habe herausgefunden, warum wir alles ändern müssen.“
  • Totschlagargument „Können wir das nächste Woche besprechen?“
    Konter: „Das Mindeste, was ich als Dank für die Ausarbeitung eines Konzepts erwarten darf, ist Ihre Aufmerksamkeit. Darf ich fortfahren?“

Mein persönliches Fazit

Sobald Sie Totschlagargumente erkennen, haben Sie ein breites Repertoire an Reaktionsmöglichkeiten. Sie können wählen zwischen einem harschen Gegenangriff, der den ehemaligen Angreifer mundtot macht (oder „meier macht“, wie die Österreicher sagen) oder einem Kesseltreiben mit Gegenfragen, aus dem der Angreifer nicht mehr entwischen kann – das jedoch die Option der Einigung offen lässt.

Und auf jeden Fall haben Sie einen schnellen Konter auf das Totschlagargument wie die simple Frage „Wieso?“.

Ich wünsche allen Erfolg!

Hans-Jürgen Schwarzer

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer (Link Google+) leitet die Online-Agentur schwarzer.de software + internet gmbh. Als Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatriot dabei vermeintlich „schräge“ Ideen oder technische Novitäten besonders am Herzen.

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