Heimarbeit: Wohlfühlen im Gartenhaus mit dem Job verbinden

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Das Gartenhaus hat sich zum Gartenbüro gewandelt: Heimarbeit macht’s möglich. Dabei muss Heimarbeit nicht nur zeitweise wie durch die Pandemie bedingt durchgeführt werden, sondern kann zum vollständigen Job werden.

Warum eigentlich Heimarbeit?

Heimarbeit ist der neue Trend: Viele Menschen haben in der Zeit der Corona-Krise erkannt, welche Vorteile das Arbeiten von zu Hause aus haben kann.

Auch wenn es sicherlich deutlich einsamer als im Büro ist, überwiegen doch die positiven Aspekte:

  • keine langen Anfahrtswege
  • freie Zeiteinteilung
  • kein Dresscode
  • Vereinbarkeit von Job und Familie
  • oft mehr Freizeit („abarbeiten, was anliegt“)
  • geringere Kosten

Nachdem nun viele Angestellte wieder in ihrem Büro arbeiten sollen, stellen sie sich die Frage, ob es nicht auch anders geht. Gibt es nicht eine Möglichkeit, eine Kombination aus Heimarbeit und Arbeiten im Büro zu finden?

Viele Chefs haben die Vorteile für sich erkannt und bemerkt, dass die Mitarbeiter, die im eigenen Haus arbeiten, produktiver sind. Sie müssen nicht kontrolliert werden und es braucht keine Stechuhr, wichtig ist am Ende nur, dass die Arbeit erledigt ist. Das wiederum sorgt für ein besseres Vertrauensverhältnis auf der einen Seite und für mehr Spaß an der Arbeit auf der anderen.

Heimarbeit bedeutet auch den Tag gut zu strukturieren ( Foto: Shutterstock-Maria Svetlychnaja _)

Heimarbeit bedeutet auch den Tag gut zu strukturieren ( Foto: Shutterstock-Maria Svetlychnaja _)

Wo lässt es sich am besten arbeiten?

Wenn klar ist, dass das Arbeiten im eigenen Haus besonders sinnvoll ist, stellt sich die Frage nach dem „Wo“. Denn nicht jedes Haus oder jede Wohnung verfügt über ein separates Arbeitszimmer, häufig muss dort gearbeitet werden, wo auch die Kinder spielen oder lernen.

Die Flucht nach draußen in den Garten ist vor allem im Frühling und Sommer angesagt! Auf der Terrasse gibt es meist immer noch einen Stromanschluss, auch das WLAN ist ausreichend. Sollte das nicht der Fall sein, wird ein Verstärker eingestöpselt. So lässt es sich sogar noch im Garten hinter dem Haus gut arbeiten.

Der Trend zum Arbeiten im eigenen Garten ist unverkennbar. Was aber, wenn es anfängt, zu regnen? Und wo kann der Arbeitsplatz in der kalten Jahreszeit sein? Die Lösung lautet: im Gartenhaus! Ein Gartenhaus ist heute mehr als nur ein einfacher Bretterschuppen, in dem die Schubkarre, die Harken und Spaten sowie sonstiges Gartenzubehör untergebracht sind.

Vielmehr handelt es sich um eine Art kleines Haus, in dem es sich sogar übernachten lässt. Natürlich mit Licht- und Stromanschluss, im besten Fall auch mit einer Heizung ausgestattet. Das Gartenhaus wird zum eigenen Büro, zum Zufluchtsort und zur kleinen Oase, denn immerhin kann es nach eigenen Vorstellungen eingerichtet werden. So lassen sich Arbeiten und Leben angenehm miteinander verbinden!

Heimarbeit wird in den unterschiedlichsten Berufen angeboten ( Foto: Shutterstock-Merle)

Heimarbeit wird in den unterschiedlichsten Berufen angeboten ( Foto: Shutterstock-Merle)

Welche Berufe gibt es in Heimarbeit? (Video)

Wer den richtigen Job zur Heimarbeit gefunden hat, kann sich glücklich schätzen. Dabei ist es gar nicht so schwer, Jobs zu bekommen, die in Heimarbeit erledigt werden können und bei deren Ausübung der Arbeitsplatz im Garten statt im Haus liegen kann.

Allerdings ist die Frage der Bezahlung nicht immer ganz so überzeugend zu beantworten. Geworben wird mit einer tollen Bezahlung, am Ende bleibt davon jedoch nichts mehr übrig, was den Aufwand rechtfertigen würde.

Dennoch gibt es einige Jobs, die als Haupt- und Nebenjobs in Heimarbeit erledigt werden können:

  • Meinungsumfragen

    Verschiedene Anbieter senden Meinungsumfragen an die registrierten Teilnehmer und vergüten diese. Hierzu ist die Anmeldung auf entsprechenden Plattformen nötig, danach werden auf das Profil zugeschnittene Umfragen zugeschickt. Der mögliche Verdienst liegt bei fleißiger Teilnahme zwischen 200 und 400 Euro im Monat. Das ist selbst für Nebenjobs eher mager.

  • Produkte testen

    Viele Hersteller wollen ihre Produkte vor Markteinführung oder auch regelmäßig durch die Zielgruppe testen lassen. Wer sich auf einer entsprechenden Plattform anmeldet, kann die unterschiedlichen Produkte testen und verfasst dazu einen Testbericht, der später im Netz veröffentlicht wird. Die Produkte können meist behalten werden. Der Verdienst reicht von wenigen Euro bis in den dreistelligen Bereich, je nachdem, wie lange der Produkttest geht und wie hochwertige die Produkte sind.

  • Blogger sein

    Wer gerne schreibt, für den ist das Führen eines Blogs sicherlich einer der tollsten Nebenjobs. Hier wird über ein selbst gewähltes Thema geschrieben und es kann zum Beispiel über Direktmarketing, über das Anbieten von Dienstleistungen, Provisionen oder über den Linkverkauf Geld verdient werden. Der Verdienst reicht von wenigen Euro bis teilweise in den vier- bis fünfstelligen Bereich je Monat, dies ist aber stark vom Einsatz des Bloggers abhängig.

    Blogger arbeiten in der schönsten Umgebung im eigenen Gartenhaus ( Foto: Shutterstock-Day2505 )

    Blogger arbeiten in der schönsten Umgebung im eigenen Gartenhaus ( Foto: Shutterstock-Day2505 )

  • Microjobber werden

    Als Clickworker werden bei freier Zeiteinteilung einzelne kleine Jobs erledigt. Das können Internetrecherchen sein, möglicherweise werden auch Texte verfasst oder Fotos zu bestimmten Themen gemacht. Dafür gibt es eine Vergütung, die zwischen 50 Cent und 5 Euro liegt. Wer mit solchen Nebenjobs im Monat mehrere Hundert Euro verdienen will, muss aber täglich aktiv sein und ständig am Ball bleiben.

  • Einkäufe scannen

    Hierbei werden die Strichcodes der eigenen Einkäufe gescannt und an den Anbieter übermittelt. Dieser wertet die zugesandten Daten dann aus. Den Scanner bekommt der Mitarbeiter gestellt. Angesichts dessen, dass hier meist nur einmal in der Woche der Einkauf gescannt werden muss, ist der Verdienst gering. Hier braucht es mehrere Nebenjobs, um über die Runden zu kommen!

  • Texte und Übersetzungen erstellen

    Wer sich für Sprache begeistern kann, sollte unbedingt das eigene Wissen in gute Texte stecken. Es gibt im Netz verschiedene Plattformen, die die Vermittlung zwischen Texter/Übersetzer und Auftraggeber anbieten und wo passende Aufträge herausgesucht werden können. Die Vergütung wird meist pro Wort abgerechnet, wobei sich die Preise in der Regel zwischen zwei und sechs Cent bewegen.

    Bei hohem Aufwand kann dies auch mehr sein. Einige haben diese Jobs als Nebenjobs an den Nagel gehängt und sich damit freiberuflich auf die eigenen Beine gestellt. Der Verdienst kann je nach Arbeitseifer bis vierstellig im Monat sein.

  • Programmierer und Grafikdesigner

    Egal, ob die beiden Jobs aus der Überschrift oder andere, die ohne den direkten Kontakt mit Kollegen in einem festen Büro erledigt werden können: Fachkräfte braucht die Welt und diese können gern im eigenen Haus oder Garten arbeiten. Die gesamte Kommunikation läuft ohnehin online ab und so sind die IT-Fachleute das Paradebeispiel für eine Heimarbeit, die sehr anspruchsvoll ist und bei der es auf eine gute Ausbildung ankommt. Nicht alle Jobs können von Ungelernten ausgeführt werden!

Video: Heimarbeit: Die 10 besten Arbeiten von Zuhause aus

Ist Heimarbeit seriös?

Hierzu bleibt nur, ein ganz klares „Jein“ zu formulieren. Viele Anbieter sind wirklich seriös und achten darauf, die Mitarbeiter im Home Office (bzw. in deren Gartenhaus) gut und fair zu bezahlen. Andere Plattformen zeichnen sich durch ihre fehlende Seriosität aus. Sie versprechen besonders hohe Verdienste wie etwa solche Anbieter, die bis zu 1.600 Euro im Monat für den Zusammenbau von Kugelschreibern ausschreiben.

Doch wichtige Tipps zur Arbeit zu Hause sollten immer beinhalten, dass es sich bei solchen Lockangeboten um Betrug handelt! Wer genauer darüber nachdenkt, wird den Fehler ohnehin erkennen, denn welcher seriöse Anbieter sollte für eine derart stupide Arbeit wie das Zusammenbauen von Kugelschreibern, die ohnehin größtenteils aus Asien kommen, so viel Geld bezahlen?

Wer sich dennoch darauf einlässt, hat häufig das Nachsehen und muss teilweise sogar noch Geld bezahlen. Für die Rohlinge etwa, die dann zu Hause montiert werden sollen. Eine Vergütung ist dann am Ende aber nicht zu erwarten und der Geprellte bleibt auf dem Fehlbetrag auf seinem Konto und auf einem Berg minderwertiger Kugelschreiber sitzen.

Wichtiger Tipp: Vor der Annahme des Haupt- oder Nebenjobs sollte daher immer ein Kosten-Nutzen-Verhältnis aufgestellt werden. Lohnt sich der Aufwand für die versprochene Vergütung?

Lässt sich mit dem nebenbei erworbenen Wissen etwas für die eigene Zukunft anfangen (z. B. nebenberufliche Übersetzer werden oft selbstständig als Freiberufler tätig)? Und ist die Vergütung für den Anspruch angemessen? Erst danach sollte sich für oder gegen einen Job entschieden werden.

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