Elternzeit beendet: Was nun?

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Die Elternzeit ist beendet – was nun? Das fragen sich viele junge Eltern, denn die Elternzeit ist eine wunderbare Möglichkeit, sein eigenes Kind kennenzulernen und den gemeinsamen Alltag zu meistern. Für Berufstätige kann sie gleichzeitig eine Phase der Neuorientierung. sein.

Elternzeit beendet – was nun?

Ob sechs, 12 oder 24 Monate – ganz gleich, wie lange eine Mutter eine Elternzeit plant, irgendwann geht diese schöne und außergewöhnliche Zeit zu Ende. Von einem Tag auf den anderen ist die intensive Kuschel- und Kennlernzeit mit dem eignen Nachwuchs vorbei und die Rückkehr ist fast schon vergessene Berufsleben steht bevor. Elternzeit beendet -was nun? Für viele Mütter ist diese Frage gleichzeitig mit einer großen Herausforderung verbunden.

Dabei ist es egal, ob sie an ihren bekannten und bestehenden Arbeitsplatz zurückkehren oder sich in eine neue Aufgabe stürzen. Bis es allerdings soweit ist und der ständige Wechsel zwischen der Rolle der Mutter und der Berufstätigen zum Alltag gehört, sollten die Mütter die Zeit nutzen, um sich über die Frage „Elternzeit beendet – was nun“ Gedanken machen.

Dabei sollten nicht nur die eigenen Ziele und Bedürfnisse hinterfragt werden, sondern gleichzeitig gilt es auch die Betreuungsfrage für den eigenen Nachwuchs zu klären. Für viele ist die Elternzeit deshalb gleich zu setzten mit einer Orientierungsphase.

Video: Mutter im Käfig – raus aus der Babypause! Monikas Story EP 1/4

Definition Elternzeit

Offiziell wird die Elternzeit für die Mama und den Papa nach der Geburt des Kindes als einen Zeitraum unbezahlter Freistellung von der Arbeit bezeichnet. Die Elternzeit ist auf drei Jahre festgesetzt und kann bis zum achten Geburtstag des Kindes in Anspruch genommen werden. Wer, wann und wie lange in Elternzeit geht, können die Eltern untereinander klären. Berufstätige müssen ihre Elternzeit allerdings frühzeitig und schriftlich bei ihrem Arbeitgeber beantragen. Zu diesem Zeitpunkt sollten sie die Länge der Elternzeit ebenfalls mitteilen.

Da dies für viele äußerst schwierig ist, da der eigene Nachwuchs ja noch nicht einmal auf der Welt ist, bietet es sich an die möglichen Inhalte der Elternzeit – Stichwort Teilzeitbeschäftigung – erst nach der Geburt zu konkretisieren. Im Fokus der werdenden Eltern steht schließlich zunächst die gemeinsame Zeit mit dem Nachwuchs und diese sollte ihnen auch zum Kennenlernen und Zusammenwachsen gegönnt sein. Viel zu früh wird bei den meisten sowieso die Frage „Elternzeit beendet – was nun?“ im Kopf herumschwirren.

Die Vorteile der Elternzeit für beide Partner

Wer eine Elternzeit plant, hat meistens viele Pläne, die er in dieser Zeit alleine, mit dem Partner oder als Familie umsetzen möchte. Während die einen die Zeit nutzen, um sich ausschließlich um das Kind zu kümmern, nehmen andere die familienbedingte Auszeit aus dem Berufsleben, um einen gemeinsamen Urlaub zu planen und ein Hausprojekt in Angriff zu nehmen.

Sollte die finanzielle Situation in der Familie es zulassen, sollten Mutter und Vater versuchen, zumindest für einen gewissen Zeitraum eine gemeinsame Elternzeit zu nehmen und diese intensive Phase nutzen, um als Familie zusammenzuwachsen.

Weitere Vorteile einer gemeinsamen Elternzeit sind folgende:

  • Eine enge Bindung zum Kind aufbauen:
    Natürlich erlebt man seinen eigenen Nachwuchs deutlich intensiver, wenn man ihn 24 Stunden am Tag betreut.
  • Zeit für gemeinsame Unternehmungen:
    Wer ein kleines Baby zu Hause hat, wird schnell merken, es ist besser keine Pläne zu haben. Denn diese werden viel zu oft, durch die kleinen Empfindlichkeiten des Nachwuchses durchkreuzt. Ob Zähne, Koliken, viel zu kurze Nächte oder einfach nur schlechte Laune – es gibt Tage, da macht sich niemand einen gefallen, wenn er das Kind zu einem Ausflug oder einer Aktivität mitnimmt. Umso schöner ist es, während der Elternzeit spontan zu sein.
  • Entlastung des Partners:
    Gemeinsam ist vieles leichter. Dieses Sprichwort gilt auch für die gemeinsame Elternzeit. So wird der Partner direkt in alle Aufgaben und Verpflichtungen mit einbezogen und der andere Partner kann entlastet werden.
  • Auszeit vom Beruf:
    Wer eine Elternzeit beantragt, sollte diese Zeit gleichzeitig nutzen, um einmal durchzuatmen und neue Kräfte für die zukünftigen beruflichen Herausforderungen zu sammeln. Der erste Stress im Büro kommt schließlich schneller als man denkt zurück. Denn auch so schön die gemeinsame Zeit mit der Familie auch ist, die Frage „Elternzeit beendet – was nun?“ sollte zumindest zwischendurch im Hinterkopf sein. Auch wenn viele es in diesem Moment nicht wahrhaben möchten, der Alltag kommt zurück und auch der muss als Familie gemeistert werden.
Natürlich erlebt man seinen eigenen Nachwuchs deutlich intensiver, wenn man ihn 24 Stunden am Tag betreut.(#01)

Natürlich erlebt man seinen eigenen Nachwuchs deutlich intensiver, wenn man ihn 24 Stunden am Tag betreut.(#01)

Planung der Babypause – möglichst frühzeitig

Möchte ich mich in der Babypause komplett auf mein Kind konzentrieren oder die Zeit gleichzeitig nutzen, um „am Ball zu bleiben“ und Kontakt zu meinem Arbeitgeber zu halten. Diese Frage sollten werdende Eltern bereits frühzeitig für sich beantworten. Eine gewisse Planung im Vorfeld sorgt auf allen Seiten für Erleichterung und Sicherheit. Der Arbeitgeber kann die Vertretungsregelung frühzeitig organisieren und der Arbeitnehmer hat nicht das Gefühl „aufs Abstellgleis gestellt“ zu werden.

Um den Übergang von der Berufstätigkeit in die Mutterrolle möglichst fließend zu gestalten, ist eine offene Kommunikation immer von Vorteil. Ein Arbeitgeber kann besser planen, wenn er in einem regen Austausch mit den werdenden Müttern steht.

So kann er gegebenenfalls die Babypause nutzen, um interne Umstrukturierungen vorzunehmen und eventuell sogar eine neue Teilzeitstelle schaffen. Dafür braucht er allerdings Zeit und von daher ist es sinnvoll frühzeitig zu kommunizieren und nicht ein paar Tage vor Ablauf der Elternzeit das Gespräch zu suchen. Die Frage „Elternzeit beendet – was nun?“ beinhaltet eben mehr als nur die einfach Rückkehr auf den Arbeitsplatz.

Elternzeit ist beendet – was nun?: Welche Rechte habe ich?

Wer sich in Elternzeit befindet oder diese plant, sollte sich mit seinen eigenen Rechten vertraut machen.

Dazu gilt es folgende Fragen zu klären:

  1. Arbeitsplatzgarantie – was bedeutet das?
  2. Wie viele Stunden darf ich während der Elternzeit arbeiten?
  3. Habe ich einen Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung?
  4. Was passiert nach dem Ablauf der Elternzeit?

Das Ende der eigenen Elternzeit steht meistens schon frühzeitig fest und somit kann der bevorstehende Wiedereinstieg rechtzeitig geplant werden. Das Wichtigste vorweg: Ein gleichwertiger Arbeitsplatz wie vor der Elternzeit steht jedem zu.

Für die meisten Mütter ist es aber aufgrund der Betreuungssituation nicht möglich, dasselbe Arbeitspensum in der gleichen Position wie vor der Geburt des Kindes zu leisten. Dabei wird oftmals auf das sogenannte Teilzeit-Modell verwiesen. Dieses ist allerdings nicht eindeutig festgelegt, und kann von Arbeitgeber zu Arbeitgeber ganz individuell gestaltet werden.

So gilt zu berücksichtigen, dass nicht jeder Vorgesetzter gleichermaßen von dieser Idee begeistert ist. Gerade in kleineren Unternehmen könnte sich die Gestaltung als schwierig erweisen. Ist also die Elternzeit beendet, fragen sich viele Eltern, was sie nun tun sollen.

Um es herauszufinden und am Ende böse Überraschungen zu vermeiden, bietet es sich an frühzeitig das Gespräch zu suchen. Denn sollte die Idee und Vorschläge von Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht übereinstimmen, muss die Frage „Elternzeit beendet – was nun“ neu beantwortet werden und die Mutter sollte sich gezwungenermaßen nach Alternativen umschauen.

Schon in der Elternzeit den Wiedereinstieg planen

„Elternzeit beendet – was nun?“ auch wenn viele Mütter diese Frage oftmals verdrängen, kann ihr niemand aus dem Weg gehen. Dennoch ist es nicht immer leicht, sich in einer Phase in der die Glückshormone für das eigene Baby nur so sprudeln, mit der Zukunftsfrage zu beschäftigen.

Viele Mütter können sich mitten in ihrem aktuellen Alltag, der häufig von Wickeln, Füttern und Kuscheln bestimmt wird, gar nicht so recht vorstellen, wie es sein wird, wenn sie eines Tages nicht mehr nur zu 100 Prozent Mama sind. Um diesen Ängsten möglichst aktiv entgegen zu treten, sollten sich Mütter in Elternzeit schon frühzeitig mit der Planung ihres Wiedereinstiegs beschäftigen.

Einige Tipps helfen sicherlich bei der Orientierung:

  • Die Zukunft frühzeitig planen und mit den Kollegen in Kontakt bleiben
  • Vor der Babypause das Gespräch mit dem Chef suchen
  • Die Betreuung des Kindes frühzeitig planen und organisieren
  • Fachlich am Ball bleiben – auch in der Babypause: halten sie sich über die Kollegen auf dem Laufenden und bieten sie gegebenenfalls an, an Schulungen und Fortbildungen teilzunehmen.

Video: Wiedereinstieg in den Beruf – Arbeiten nach der Elternzeit EP 2/4

So gelingt die Rückkehr in das Berufsleben

Wer entspannt und organisiert an den Arbeitsplatz zurückkehrt und sich erst einmal nicht die Frage stellen muss: „Elternzeit beendet -was nun?“, ist deutlich im Vorteil. Diese Erfahrung werden Mütter früh genug machen, wenn sie sich nach Ablauf der Elternzeit mit dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Alltag auseinander setzen müssen.

Um die Rückkehr in das Berufsleben optimal zu gestalten, bietet es sich an, das eigene Kind schon frühzeitig auf die neue Situation vorbereiten. Das bedeutet, dass es sich in der ausgewählten Betreuungssituation eingelebt hat und somit die weitere Umstellung kaum merkt.

Auch für die Mütter ist es ein schönes Gefühl, das eigene Kind gut betreut und zufrieden zu wissen. So können sie sich zumindest in der geplanten Arbeitszeit voll und ganz auf die anstehenden Aufgaben und die neuen beruflichen Herausforderungen konzentrieren.

Wichtig ist es, dass die Mütter mit einem guten Gefühl an den Arbeitsplatz zurückkehren. Nur so können sie es auch genießen, abseits des eigenen Haushalts neu gefordert zu werden und sich mit anderen Themen als Windeln, Brei, Koliken und Pekip zu beschäftigen.


Bildnachweis: © Shutterstock Titelbild: bbernard, #01: Monkey Business Images

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