Laut Experten werden ab 2035 alle Berufe ohne Künstliche Intelligenz (KI) obsolet sein

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Die fortschreitende Entwicklung von generativen KIs wie ChatGPT wird voraussichtlich massive Veränderungen in der Wirtschaft mit sich bringen. Durch die Automatisierung von Aufgaben, die bisher von Menschen ausgeführt wurden, könnten viele Jobs überflüssig werden. Gleichzeitig eröffnen sich jedoch auch neue Chancen für innovative Unternehmen und Arbeitsplätze in der KI-Entwicklung und -Anwendung.

Arbeitsmarkt im Wandel: KI wird zur kritischen Ressource

Die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz wird voraussichtlich einen enormen Einfluss auf die Arbeitswelt haben. Experten zufolge könnten bis zum Jahr 2035 alle Jobs von KI betroffen sein, da immer mehr Unternehmen in diesem Bereich investieren. Dadurch könnte es zu einem Stellenabbau kommen, insbesondere in Verwaltungsbereichen, in denen Routineaufgaben von Maschinen erledigt werden können. Gleichzeitig eröffnen sich jedoch auch neue Karrieremöglichkeiten in der IT-Branche, insbesondere für KI-Spezialisten.

Der technologische Fortschritt scheint schneller voranzuschreiten als die Bereitschaft der Menschen, sich neuen Wissensgebieten zu öffnen

Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) steigt die Zahl der ersetzten Tätigkeiten aufgrund des raschen technologischen Fortschritts kontinuierlich an. Die Lernbereitschaft der Menschen hingegen kann mit diesem Tempo nicht Schritt halten. Insbesondere der Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz führt dazu, dass auch anspruchsvollere kognitive Tätigkeiten wie beispielsweise die Arbeit von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Finanzanalysten nun maschinell ausgeführt werden können.

Die steigende Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts erfordert von den Menschen eine höhere Lernbereitschaft, um nicht den Anschluss zu verlieren. Eine Lernplattform gibt an, dass aktuell die am meisten nachgefragte technische Fähigkeit die Eingabe von ChatGPT-Befehlen ist. Die zunehmende Automatisierung von KI, die sich bereits in Auto-GPT und Agent GPT zeigt, wird jedoch bald das manuelle Prompten ersetzen und verdeutlicht damit, was in der Zukunft technisch alles möglich sein wird.

Die fortschreitende Automatisierung und der Einsatz von Sprachmodellen wie ChatGPT wirft die Frage auf, inwiefern sie in der Lage sind, Jobs zu ersetzen oder zu verändern. Arbeitsmarktforscher Carl Benedikt Frey prognostiziert in einem FAZ-Interview, dass bis zu 50% der Arbeitsplätze in Gefahr sind, insbesondere im White-Collar-Segment. Die steigende Produktivität durch die Nutzung von KI-basierten Systemen wird dazu führen, dass viele zeitaufwendige Tätigkeiten, wie das Verfassen von Texten, das Schreiben von Protokollen oder das Programmieren von Software, zukünftig zumindest teilweise von Maschinen übernommen werden können.

Experten prognostizieren, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz in verschiedenen Berufen zu einem Anstieg der Produktivität führen wird. Eine Studie des MIT ergab, dass Unternehmen, die KI-Technologien nutzen, im Durchschnitt eine Steigerung ihrer Produktivität um 35 Prozent verzeichnen konnten. Obwohl einige Berufe nicht vollständig automatisiert werden können, wie zum Beispiel Anwälte, wird die KI in der Lage sein, bestimmte Aufgaben wie die Überprüfung von Dokumenten zu übernehmen und somit zu einem Verlust von Einnahmen für Anwälte führen.

Die Wirtschaft erwartet eine signifikante Steigerung der Produktivität

Aus ökonomischer Sicht haben Sprachmodelle das Potenzial, die Arbeitsproduktivität erheblich zu steigern. Goldman Sachs schätzt, dass ein breiter Einsatz von generativer KI in den USA das jährliche Wachstum der Arbeitsproduktivität in den nächsten zehn Jahren um knapp 1½ Prozentpunkte steigern könnte. Technischer Fortschritt hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er zu einem Anstieg der Beschäftigung führt und nicht zu einer höheren Arbeitslosigkeit.

Der Forscher Frey geht davon aus, dass der Widerstand gegen die fortschreitende Automatisierung in Zukunft weiter zunehmen wird. Besonders in Berufsfeldern wie Recht, Medizin und Journalismus, in denen gut vernetzte Akteure arbeiten, wird der Widerstand erfolgreicher sein als in früheren Phasen der Automatisierung. Der Forscher zitiert hierbei Italien, das die Blockade von ChatGPT als eine mögliche Reaktion auf die fortschreitende Automatisierung sehen könnte.

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