Choleriker bekommen scheinbar wegen Kleinigkeiten einen Tobsuchtsanfall. Sie schreien, bekommen einen roten Kopf und werden zur Belastung für ihr Umfeld. Das hilft im Umgang mit solchen Personen.
Choleriker: Definition und Symptome (Video)
Als Choleriker werden Menschen bezeichnet, die wegen scheinbarer Kleinigkeiten völlig ausrasten. Sie schreien und schäumen regelrecht vor Wut. Sie bekommen sich nicht oder nur schwer wieder reguliert und zeigen allgemein ein Verhalten, das der jeweiligen Situation nicht angemessen ist.
Der Begriff selbst stammt aus dem Altgriechischen und hier vom Wort „chole“. Das bedeutet so viel wie „Galle“. Daraus stammt auch die Redewendung „Gift und Galle spucken“, wenn jemand sehr wütend ist. Die Galle wurde schon seit jeher mit etwas Negativem in Verbindung gebracht, auch wenn sie für den Körper durchaus wichtig ist.
Sowohl Frauen als auch Männer können cholerisch sein, wobei es „typische Formen“ nicht gibt. Gleich ist aber immer, dass nur ein kleiner Funke genügt, um ein Feuerwerk an Emotionen auszulösen. Cholerische Menschen leiden unter einer mangelnden Selbstkontrolle, sie können die eigenen Gefühle nicht kontrollieren. Sie sind leicht reizbar und übersteigert impulsiv. Darüber hinaus können sie sogar gewalttätig werden, wenn sie einen ihrer berüchtigten Aussetzer haben. Dennoch können auch positive Eigenschaften damit verbunden sein, denn Choleriker sind ausgesprochen willensstark und haben eine hohe Motivation zur Leistung. Sie ergreifen häufig die Initiative und engagieren sich mit Leidenschaft für eine Sache.
Das sind die Ursachen

Als Choleriker werden meist Menschen bezeichnet, die wegen scheinbarer Kleinigkeiten völlig ausrasten. (Foto: AdobeStock – 49296247 Kim Schneider)
Einige Erkrankungen werden als Ursache für die Wutausbrüche mancher Menschen gesehen. Sie zeigen unter anderem Symptome von ADHS, sind psychisch krank (beispielsweise aufgrund einer Vernachlässigung in der Kindheit) oder Autisten. Auch eine narzisstische Persönlichkeitsstörung kann vorliegen.
Meist werden Partner und Familie als Ventile genutzt, um Emotionen herauszulassen, teilweise sind Choleriker aber auch im Job anzutreffen und haben hier nicht selten Führungspositionen inne. Der „cholerische Chef“ ist keine Seltenheit.
Video: Wie beruhige ich einen Choleriker?
Die besten Tipps zum Umgang mit Cholerikern
Mithilfe der folgenden Tipps wird es leichter, mit cholerischen Personen umzugehen:
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Freiraum ermöglichen
Cholerische Menschen sind meist sehr freiheitsliebend und wollen keinen Druck erfahren. Bekommen sie ihren Freiraum, sind sie ausgeglichener und ruhiger.
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Führung übernehmen lassen
Choleriker sind häufig führungsorientiert und möchten gern Verantwortung übernehmen. Bekommen sie diese, sind sie zuverlässig und reagieren angemessener auf Situationen angemessen.
Sie wissen, dass andere Menschen auf sie vertrauen und sind bereit, als Führungsperson voranzugehen. Dafür wiederum wünschen sie sich ein wenig Anerkennung.
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Keine Bange zeigen
Das Ausleben cholerischer Neigungen kann auch zum Machtspiel werden. Andere Menschen sollten cholerischen Personen daher nicht aus dem Weg gehen oder die Konfrontation meiden. Auch diese Personen können spüren, wenn ihr Verhalten nicht in Ordnung ist und andere Menschen verletzt.
Sie müssen Grenzen aufgezeigt bekommen und lernen, die Grenzen anderer Leute zu respektieren.
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Mit Verständnis reagieren
Nicht immer ist es nur ein schlechter Charakterzug, wenn jemand auf Kleinigkeiten cholerisch reagiert. Auch ein Gefühl der Ohnmacht in einer Situation kann dahinterstecken. Wird der cholerische Anfall durch Hilflosigkeit ausgelöst, sollte das Umfeld Verständnis zeigen und versuchen, auf die Person einzugehen.