Vorstellungsgespräch: Die optimale Vorbereitung

0

Prima! Ihre Bewerbungsunterlagen haben also überzeugt und Sie sind zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Nun gilt es den positiven Eindruck des Personaler oder potentiellen Vorgesetzten in einem persönlichen Gespräch zu bestätigen. Das setzt unter Druck und lässt sich mit einer klassischen Prüfungssituation vergleichen. Worauf müssen Sie achten?

Der erste Eindruck ist der Wichtigste

Die Zusage für den gewünschten Job hängt davon ab, wie man sich innerhalb von ca. 30 Minuten verkauft. Sprühen Sie vor Engagement, seien Sie super sympathisch, überaus motiviert, fachlich kompetent, reden Sie nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Sind Sie einfach für eine halbe Stunde der perfekte Gesprächspartner! Nicht ganz so einfach? Wenn Ihnen dies keine Probleme bereitet, haben Sie bestimmt bereits Ihren Traumjob gefunden oder sie sind Verkaufscoach!

Nervosität ist ganz normal, sympathisch und zeigt, dass Ihnen das Gespräch wirklich wichtig ist. Keiner erwartet von Ihnen „perfekt“ zu sein. Mit der richtigen Vorbereitung sollten Sie es allerdings gut schaffen die größten „Fettnäpfchen“ während eines Vorstellungsgesprächs zu umgehen. Ob Sie den Job dann bekommen oder nicht, hängt zu einem Großteil davon ab, ob Sie in den Augen Ihres Gesprächspartners in das Unternehmen passen.

Typischer Ablauf eines Vorstellungsgesprächs

Die üblichen Vorstellungsgespräche gliedern sich in fünf Gesprächsphasen:

  1. Smalltalk,
  2. Kennenlernen,
  3. Präsentation,
  4. Rückfragen und
  5. Verabschiedung.

Jede Phase hat so ihre eigenen Regeln. Wie man sich am besten in jeder einzelnen Phase verhält, finden Sie hier:

Smalltalk-Phase im Vorstellungsgespräch:

Die erste Phase ist die wichtigste Phase! Schon in den ersten Sekunden des Aufeinandertreffens entscheidet Ihr Gegenüber, ob er Sie sympathisch findet oder nicht.

Das erste Frage-Antwort Spielchen, in dem sich der Personaler darüber erkundigt, wie es Ihnen geht und ob Sie gut her gefunden haben, prägt den weiteren Gesprächsverlauf. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie möglichst natürlich und authentisch auftreten.

Fällt es Ihnen also schwer, ruhig und gelassen zu bleiben, sprechen Sie einfach an, dass Sie nervös sind. Dafür haben die meisten Personaler Verständnis. Aber verstecken Sie sich bitte nicht hinter Ihrer Nervosität. Selbstbewusstsein in Ihrer Körpersprache und in Ihren Worten ist durchaus angebracht, allerdings ohne zu übertreiben.

Das Kennenlernen während des Vorstellungsgesprächs:

Ist der Smalltalk einmal hinter sich gebracht, geht es auch schon ans Eingemachte: Ihr potenzieller Vorgesetzte oder die anwesenden Personaler möchten herausfinden, ob Sie in ein bestehendes Team und zum Unternehmen passen. Zu diesem Zweck werden Sie höchstwahrscheinlich dazu aufgefordert, über sich und Ihren beruflichen Werdegang zu referieren.

Ihren Lebenslauf kennen Ihre Gesprächspartner mit Sicherheit. Es geht also nicht darum in Stichpunkten Ihr e Stationen „herunter zu rattern“. Besonders wichtig ist hier, überzeugend wichtige Qualifikationen für den angestrebten Job zu erläutern.

Präsentation des Unternehmens:

Grundsätzlich dürfen Sie sich jetzt erst einmal ein wenig entspannen. Aber nicht zu sehr! Während der Unternehmensvorstellung sollten Sie sehr aufmerksam zuhören. Einerseits um herauszufinden, ob die Stelle genauso interessant ist, wie sie ausgeschrieben wurde und zum Anderen um geeignete Rückfragen in der nächsten Phase stellen zu können.

Richtige Rückfragen im Vorstellungsgespräch:

Fast haben Sie es geschafft. Aber bitte unterschätzen Sie nicht die Wichtigkeit der letzten Frage Ihres Gegenübers: „Haben Sie noch weitere Fragen?” Antworten Sie unbedingt mit “Ja” und lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen, einen interessierten Eindruck zu hinterlassen. Stellen Sie offene Fragen und vermeiden Sie Fragen zu Urlaubsregelungen oder Zusatzleistungen.

Angemessene Beispiele sind: „Warum ist diese Stelle zu vergeben?“, „Was ist aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung auf dieser Position?“ oder „Wie werden meine Leistungen gemessen?“. Einige gute Fragen können Sie sich bereits vorab überlegen. Die Königsdisziplin ist es allerdings, während des Vorstellungsgesprächs gut zuzuhören und auf bestimmte Aussagen zurückzukommen um Detailfragen zu klären. Das schafft extra Pluspunkte!

Abschluss-Phase: Freuen Sie sich nicht zu früh

Stehen Sie nicht auf und verabschieden sich, bevor Sie wissen wie es weiter geht. Wann meldet sich das Unternehmen wieder bei Ihnen? Sind noch weitere Vorstellungsgespräche mit Ihnen geplant, sollten Sie in die engere Auswahl rücken? Versauen Sie sich auch bitte nicht den guten Eindruck in dem Sie nur „Danke“ und „Tschüss“ sagen, weil Sie schnell aus den Schuhen/dem Anzug und am Telefon von Ihrer Erfahrung berichten möchten.

Reichen Sie allen Beteiligten erneut die Hand und bedanken Sie sich für das gute Gespräch und die angenehme Atmosphäre. Auch wenn das nicht stimmt!

Sollten Sie großes Interesse an dem Job haben, lassen Sie das die Anderen auch wissen, indem Sie sich z.B. verabschieden mit „nachdem was ich heute über Ihr Unternehmen gelernt habe, bin ich noch begeisterter, für Sie arbeiten zu können. Ich hoffe deshalb bald von Ihnen eine positive Nachricht zu erhalten!“


Bildnachweis: © freeimages.com

Lassen Sie eine Antwort hier