Soft Skills Liste: Diese Fähigkeiten sind für die Karriere förderlich

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Zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Bewerbung für den Traumjob zählt die Abschlussnote auf dem Zeugnis. Doch immer mehr Personalverantwortliche sind der Meinung, dass diese nur bedingt etwas über die Leistungsfähigkeit des Bewerbers aussagt – nur, weil er gut auswendig lernen könnte und das Wissen in Tests abrufbar ist, heißt das noch lange nicht, dass der Betreffende mit Kunden und Geschäftspartnern umgehen könnte. Soft Skills sind gefragt!

Liste der Soft Skills: Fähigkeiten im Einsatz für das Unternehmen

Alle Mitarbeiter bringen mit sich unterschiedliche Charaktere in das Unternehmen ein. Da sind diejenigen, die besonders gut im Team arbeiten können, auf der anderen Seite sind die Einzelgänger, die nur dann hervorragende Ergebnisse abliefern, wenn sie für sich allein „puzzeln“ können.

Den empathielosen Chef mag niemand leiden, die mitfühlende Sekretärin wird zur „Kummerkastentante“ der Firma. Dass all diese Angestellten und Vorgesetzten auch eine hohe fachliche Kompetenz einbringen, steht auf einer anderen Seite. Teilweise lassen sich fachliche Fähigkeiten aber durch persönliche Charaktereigenschaften aufwerten und ausgleichen.

Für die Karriere spielen sogenannte Soft Skills daher eine herausragende Rolle. Dabei ist auffällig, dass sich bestimmte Eigenschaften nicht ändern lassen. Jemand mag sich verstellen und weniger narzisstisch, egoistisch oder herrisch erscheinen – in bestimmten Situationen zeigt sich sein wahres Ich.

Zu den sogenannten Soft Skills zählen die vermeintlichen Schwächen und Stärken eines Mitarbeiters. Damit es im späteren Verlauf des Arbeitsverhältnissen zu keinen Problemen kommt, versuchen die Personalchefs meist schon im Bewerbungsgespräch herauszufinden, wo die Stärken und Schwächen liegen. (#1)

Zu den sogenannten Soft Skills zählen die vermeintlichen Schwächen und Stärken eines Mitarbeiters. Damit es im späteren Verlauf des Arbeitsverhältnissen zu keinen Problemen kommt, versuchen die Personalchefs meist schon im Bewerbungsgespräch herauszufinden, wo die Stärken und Schwächen liegen. (#1)

Genau solche Situationen sind es, vor denen sich manche Unternehmer fürchten, denn die scheinbar kompetenten Mitarbeiter machen durch manche unüberlegten Aktionen einiges zunichte. Es ist daher gut, die Stärken und Schwächen der Angestellten bestenfalls schon durch die Bewerbung einschätzen zu können. Und womit punktet der Bewerber bei den Personalchefs?

Liste der Soft Skills: Was muss ein Bewerber mitbringen?

Aus Arbeitgebersicht ist es am wichtigsten, wenn der Mitarbeiter Probleme eigenständig lösen kann. Er sollte in der Lage sein, auf sich verändernde Situationen zu reagieren und Lösungsvorschläge bringen. Hierbei zeigt sich eine weitere gefragte Kompetenz: Entscheidungsfreude. Immer erst nachfragen und sich rückversichern? Besser nicht, Chefs wollen auch entlastet werden.

Auf die Liste der geforderten Soft Skills kommen des Weiteren Belastbarkeit und zielorientiertes Arbeiten. Wer diese Fähigkeiten mitbringt, hat gute Chancen, als Mitarbeiter geschätzt zu werden.

Nun gilt es aber auch, die andere Seite zu betrachten. Was denken Arbeitnehmer, was sie können sollten? Dabei zeigen Umfragen, dass die Vorstellungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern durchaus konform gehen, denn die meisten Angestellten gehen davon aus, dass sie belastbar sein müssen und Problemlösungen finden sollten.

Muss ein künftiger Mitarbeiter zwangsläufig gut sein im Umgang mit digitalen Medien? Nein sagen die Chefs, sie legen mittlerweile immer größeren Wert auf Soft Skills, da diese Fähigkeiten sich nur schlecht erlernen lassen - im Gegensatz zum Umgang mit PC, Tablet und Co. (#2)

Muss ein künftiger Mitarbeiter zwangsläufig gut sein im Umgang mit digitalen Medien? Nein sagen die Chefs, sie legen mittlerweile immer größeren Wert auf Soft Skills, da diese Fähigkeiten sich nur schlecht erlernen lassen – im Gegensatz zum Umgang mit PC, Tablet und Co. (#2)

Außerdem finden Bewerber, dass sie mit der digitalen Technologie umgehen können sollten, eine Fähigkeit, die nach Umfragen bei den Arbeitgebern zumindest nicht unter die ersten vier Ränge kommt. Der Grund: Den Umfang mit Computer und Co. kann jeder lernen, persönliche Eigenschaften sind angeboren oder anerzogen – Veränderungen und Anpassungen sind nur bedingt möglich.

Liste der Soft Skills: Die Hitliste der Fähigkeiten

Welche Kompetenz ist besonders gefragt? Was muss unbedingt auf die Liste der Eigenschaften, die die Karriere fördern?

Die folgende Liste zeigt einen kleinen Einblick in die gewünschten Fähigkeiten und Charaktereigenschaften:

1. Charisma und Hilfsbereitschaft

Leider kommen diese Eigenschaften nie allein daher, sondern häufig in Kombination mit einem gewissen Maß an Boshaftigkeit. Wer sich charmant gibt und seinen Kollegen hilft, hat dabei nicht selten nur die eigene Karriere im Kopf und will auf Kosten anderer seinen Weg nach oben gehen. Anfänglich ist das auch schnell möglich und die nächste Beförderung wartet schon. Doch langfristig gesehen zeigt sich dann der wahre Charakter.

Wichtig: Niemand ist immer nett und hilfsbereit oder nur boshaft – es geht hier lediglich um die Dominanz der einzelnen Charakterzüge. Umgekehrt gibt es viele Menschen, die einfach nur nett zu den Kollegen sind, das sind allerdings häufig genug auch diejenigen, die die Karriereleiter nicht gerade hinaufstolpern.

Nicht selten versteckt sich hinter eine vorgetäuschten Hilfsbereitschaft ein Hang zu Egoismus - es gilt ihn also bereits im Bewerbungsgespräch herauszufiltern: Den Wolf im Schafspelz. (#3)

Nicht selten versteckt sich hinter eine vorgetäuschten Hilfsbereitschaft ein Hang zu Egoismus – es gilt ihn also bereits im Bewerbungsgespräch herauszufiltern: Den Wolf im Schafspelz. (#3)

2. Einfallsreichtum und Kreativität

Wer als Angestellter viele Ideen hat und kreativ ist, ist ein gern gesehener Mitarbeiter. Er findet Lösungen, geht auch neue Wege und ist immer offen für andere Vorschläge und Ideen. Problematisch wird es nur, wenn eine derartige Kompetenz überhandnimmt und der Mitarbeiter zu sprunghaft wird. Ist er nicht mehr in der Lage, konsequent auf ein Ziel hinzuarbeiten, wird er für das Unternehmen zur Belastung. Ein gesundes Maß an Einfallsreichtum und Kreativität ist aber wichtig – nicht nur in Berufen aus der Kreativ- und Kommunikationsbranche!

3. Emotionale Stabilität

Die Mitarbeiter sollten in der Lage sein, ihre Emotionen im Griff zu haben – und nicht wegen jeder Kleinigkeit auszurasten. Choleriker sind hier ebenso wenig erwünscht wie Heulsusen, die in Tränen ausbrechen, weil der Hamster der Kollegin gestorben ist. Wer hingegen emotional stabil ist und einige Befindlichkeiten hinten anstellen kann, ist der ideale Kollege.

Emotionale Stabilität ist ein sehr wichtiges Soft Skill - denn wer braucht bespielsweise einen Abteilungsleiter der schnell durchdreht und cholerisch seinen Mitarbeitern gegenüber auftritt? Niemand! (#4)

Emotionale Stabilität ist ein sehr wichtiges Soft Skill – denn wer braucht bespielsweise einen Abteilungsleiter der schnell durchdreht und cholerisch seinen Mitarbeitern gegenüber auftritt? Niemand! (#4)

4. Selbstständigkeit

Chefs sollten die Chance bekommen, nur zu etwa 50 Prozent ausgelastet zu sein – die übrigen 50 Prozent sind für unvorhergesehene Dinge und Tätigkeiten einzuplanen. Das geht aber nur, wenn die Mitarbeiter zu einem hohen Maß selbstständig arbeiten, eigenständig Lösungen finden und bei Problemen nicht gleich zum Vorgesetzten laufen. Umgekehrt sollen sie auch Kritik üben dürfen – übrigens wichtige Ansätze zur agilen Führung eines Unternehmens.

Möglich wird das aber nur mit einem gewissen Maß an Verantwortungsbewusstsein. Die Mitentscheider im Unternehmen müssen also Lösungen finden, Kritik üben und am Ende auch für ihre Leistungen geradestehen, wenn diese einmal nicht so zufriedenstellend sind. Selbstständige Mitarbeiter sind sicherlich nicht immer einfach, eignen sich dafür aber ideal als Führungspersonen für einzelne Abteilungen oder Projekte.

5. Selbstbewusstsein

Der ideale Mitarbeiter ist selbstbewusst – jedoch in einem gesunden Maß. Wenn Selbstbewusstsein in Selbstüberschätzung und Arroganz umschlägt, ist es zu viel des Guten. Meist geht Selbstbewusstsein mit einem gewissen Maß an Wagemut einher, der wiederum gut für den Job ist. Wagemutige Menschen sind häufig kreativ, arbeiten auch an unkonventionellen Lösungen und sind die ideale Führungskraft.

Allerdings kann dieser Wagemut nur allzu leicht in ein übersteigertes Selbstbewusstsein umschlagen, wobei sich manche Versprechungen durchaus als Lüge entpuppen können. Doch zu viel Zurückhaltung ist auch nicht gut – zurückhaltende Mitarbeiter sind zu wenig entscheidungsfreudig, sind zu vorsichtig und übernehmen nicht gern die Verantwortung. Sie sind oft unflexibel und reagieren zu langsam – gute Führungskräfte sind sie nicht.

Ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein ist ein weiteres entscheidendes Merkmal und somit ein Soft Skill, dass es im Bewerbungsgespräch zu zeigen gilt. Aber überteiben Sie es nicht! (#5)

Ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein ist ein weiteres entscheidendes Merkmal und somit ein Soft Skill, dass es im Bewerbungsgespräch zu zeigen gilt. Aber überteiben Sie es nicht! (#5)

6. Selbstreflexion

Ganz wichtig ist es, sich immer wieder selbst näher unter die Lupe zu nehmen und das eigene Verhalten zu beurteilen. Wer dazu in der Lage ist, schafft es auch, sich zu verändern und negative Eigenschaften zu verbessern. Teilweise ist für große Veränderungen zwar Hilfe von außen nötig, doch es ist wichtig, überhaupt erst einmal den Hilfsbedarf zu erkennen.

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Liste der Soft Skills: Gute Eigenschaften für die Karriere

Es ist tatsächlich so, dass immer nur einige Eigenschaften überwiegen können – andere treten dafür in den Hintergrund. Viele Soft Skills auf der Liste sind angeboren, andere durch die Erziehung erworben. Wieder andere nimmt der Mensch im Laufe seines Lebens an, dafür treten verschiedene Charakterzüge in den Hintergrund.

Das bedeutet, dass ein langjähriger Mitarbeiter nach einer gewissen Zeit längst nicht mehr die gleichen Züge mitbringen muss wie vor einigen Jahren. Dennoch hat er seinen Platz im Unternehmen gefunden und ist in der Lage, eventuelle karriereschädliche Persönlichkeitszüge zu kompensieren.

Studien fanden heraus, dass rund 40 Prozent aller Menschen über Eigenschaften verfügen, die dem beruflichen Vorankommen eher schädlich als nützlich sind. Doch wer sich bemüht und versucht, seine „dunkle Seite“ in den Griff zu bekommen, kann die positiven Soft Skills der Liste, die in jedem von uns zu finden sind, fördern und stärken.

Nach und nach treten andere Eigenschaften in den Hintergrund und das Erstaunliche ist, dass die Karriere auch dann vorwärtsgeht, wenn Boshaftigkeit, Neid, Missgunst, Arroganz und Selbstüberschätzung nicht mehr im Spiel sind.


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