Karriere als Altenpfleger

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Ein Job mit Perspektive – das ist der Beruf der Altenpflegerin/des Altenpflegers. In Deutschland steigt der Anteil älterer und hochbetagter Menschen in der Bevölkerung seit Jahren stetig an und das wird auch so bleiben.

Altenpfleger/Altenpflegerin: Ein Job mit Zukunft

Gut ausgebildete Fachkräfte im Bereich der Altenpflege werden deshalb dringend gesucht. Auch die Zukunft hält viele Job und Karrieremöglichkeiten für in der Altenpflege ausgebildete Menschen bereit, sei es in einem Altenpflegeheim oder bei einem ambulanten Pflegedienst.

Auch der mögliche Einsatz im europäischen Ausland ist für deutsche Altenpfleger und Altenpflegerinnen eine interessante Option, so das Jobportal beerobi.de: Insbesondere die skandinavischen Länder, England und die Schweiz stellen schon jetzt deutsche Fachkräfte im Pflegebereich ein, wobei der Beruf des Altenpflegers in der EU bisher noch nicht anerkannt ist und man zunächst als Altenpflege-Hilfskraft arbeitet. In einigen Ländern besteht auch die Möglichkeit, die dort anerkannten Abschlüsse nachzuholen.

Weil auf Stationen in Pflegeheimen und Altenbetreuungseinrichtungen immer viel Personal zusammenarbeitet, ist zusätzlich eine hohe Teamfähigkeit erforderlich. (#01)

Weil auf Stationen in Pflegeheimen und Altenbetreuungseinrichtungen immer viel Personal zusammenarbeitet, ist zusätzlich eine hohe Teamfähigkeit erforderlich. (#01)

Welche Fähigkeiten sind für den Beruf Altenpfleger/Altenpflegerin gefragt?

Interesse an sozialen, pflegerischen und medizinischen Aufgaben, sowie die Bereitschaft zu körpernahen Tätigkeiten und Freude am Umgang mit Menschen sind Grundvoraussetzungen für den Beruf des Altenpflegers. Außerdem sollten Ausbildungswillige in diesem Bereich eine große Portion Einfühlungsvermögen mitbringen.

Verantwortungsbewusstsein und Organisationstalent, Selbstständigkeit und eine hohe Frustrationstoleranz sind ebenfalls gefragte Eigenschaften. Weil auf Stationen in Pflegeheimen und Altenbetreuungseinrichtungen immer viel Personal zusammenarbeitet, ist zusätzlich eine hohe Teamfähigkeit erforderlich.

Bin ich geeignet für den Beruf der Altenpflegerin / des Altenpflegers?

Nach der Schulzeit wissen viele Abgänger von weiterführenden Schulen angesichts der großen Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten erstmal gar nicht so richtig, was sie machen sollen. Wer eine Ausbildung in der Altenpflege anstrebt, sollte sich daher über Praktika oder auch ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst informieren, ob die Richtung stimmt und man sich eine dauerhafte Karriere in diesem Bereich vorstellen kann. Dies kann etwa in einer Senioreneinrichtung oder einer Schlaganfallstation in einem Krankenhaus sein.

Checkliste: Das muss ich mitbringen

  • Gute Deutschkenntnisse
  • Interesse an Medizin und Biologie
  • Fähigkeit zur Teamarbeit
  • Praktische Lösungskompetenz
  • Ordentliche Arbeitsweise
  • Verantwortungsbewusstsein

Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten

Die Altenpflege ist ein Beruf mit Herz. Wer eine Fachkraft im Bereich Altenpflege werden will, hat viele Möglichkeiten, sich hier umfassend und fundiert ausbilden zu lassen. Neben karitativen und sozialen Einrichtungen, die eine Ausbildung zum Altenpfleger anbieten, haben auch zahlreiche private Akademien und Schulen, die eine Ausbildung zum Altenpfleger im Programm. Außerdem gibt es im Rahmen eines Studiums auch die Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Altenpfleger/in „Pflege dual“.

Ausbildung zum Altenpfleger/-in

Schulen in den Standorten in Berlin, Chemnitz, Dresden, Halle, Hamm, Leipzig, Magdeburg, Oldenburg und Plauen zum Beispiel bieten eine fundierte und umfassende Ausbildung zum Altenpfleger/-in an. Die Ausbildung startet am jeweils am 1. März und 1. September eines Jahres.

Im Präsenzunterricht der Schulen vor Ort wird gewährleistet, dass die Lerninhalte interaktiv vertieft werden und gleichzeitig gelernt wird, diese in der Praxis umzusetzen. Neuer Input, spannendes Wissen und Lernerfolg kann hier „zum Greifen nah“ erlebt werden.

Auch in den virtuellen Klassenzimmern erarbeiten die Schüler gemeinsam mit ihren Fachtrainern und den anderen Teilnehmenden die Themen und Lerninhalte systematisch und können ihr neues Wissen in ständiger sozialer Interaktion weiter vertiefen und anwenden.

Video: Caritas – Altenpfleger/in – Mein Alltag

Tätigkeitsfelder eines Altenpflegers

Altenpfleger sind vielfach gefragt, um die optimale Pflege für jeden Betreuten individuell zusammenzustellen und umzusetzen.

Dadurch ergeben sich vielseitige Tätigkeitsfelder, in denen der Altenpfleger Unterstützung und Begleitung leistet:

  • Pflegen und betreuen
    Pflegebedürftige ältere Menschen benötigen in (fast) allen Bereichen des täglichen Lebens Unterstützung. Beim An- und Auskleiden, beim Essen und Trinken sowie bei der Fortbewegung.
  • Medizinisch versorgen
    Ein Altenpfleger ist in Absprache mit den Ärztinnen und Ärzten verantwortlich für die Überprüfung des Gesundheitszustands seines Schützlings. Das bedeutet, den Blutdruck zu messen und den Blutzucker zu bestimmen. Auch mit Spritzen, Kathetern und Verbänden muss er umgehen können. Zudem ist er für die regelmäßige Medikamentengabe verantwortlich.
  • Aktivieren und fördern
    Der Altenpfleger begleitet den Tagesablauf der Senioren nicht nur pflegerisch-medizinisch, sondern auch durch Aktivierung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten, zum Beispiel durch das Arbeiten mit der Biografie des Seniors, Förderung seiner Sinneswahrnehmungen oder seines Erinnerungsvermögens.
  • Case-Management und Pflegeplanung
    Welche Pflege jeder Betreute erhalten soll, wird im Case-Management und der Pflegeplanung individuell festgelegt. In Gesprächen mit dem älteren Menschen, seinen Ärzten und Angehörigen erarbeitet der Altenpfleger ein ganzheitliches Konzept, auch was die Ernährung oder emotionale Verfassung betrifft.
  • Beobachten und dokumentieren
    Altenpflege bedeutet auch Büroarbeit, am PC/Laptop wird in Berichten und Protokollen dokumentiert, wie der Gesundheitszustand des Seniors ist, ob es neue Medikationen gibt und wie der Patient darauf reagiert.
  • Teamarbeit
    Ein gutes Zusammenwirken aller begleitenden Personen rund um den Betreuten ist das A und O der Pflegearbeit. Im Pflegebereich ist es elementar wichtig, die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. Dafür gibt es im Pflegeteam untereinander auch einen großen Zusammenhalt und emotionale Hilfe.
  • Sterbebegleitung
    Auch dieses Thema gehört zum Beruf dazu. Altenpfleger betreuen Menschen in allen Lebenslagen und natürlich auch in den letzten Tagen ihres Lebens. Das ist nicht immer einfach. Aber in der Ausbildung Schritt für Schritt erlernt, wie auf professionelle Art und Weise, mit diesem sensiblen Thema umgegangen werden kann.

Video: Altenpfleger – Ausbildung – Beruf

Azubi Tim berichtet aus der Praxis

„In dem Beruf braucht man einen starken Rücken und man darf keine Scheu haben, sich Hilfe dazu zu holen, wenn etwas einmal doch zu schwierig sein sollte“, berichtet Tim, Altenpfleger in einer Berliner Senioreneinrichtung. „Es helfen aber auch Techniken, die ich in der Ausbildung kennengelernt habe, um alle Aufgaben zu meistern und vor allem rückenschonend zu arbeiten.“

Für seine Abschlussprüfung hat er eigenverantwortlich das komplette Spektrum der Altenpflege zeigen müssen – von der Vorstellung eines Pflegeheim-Bewohners mit seiner Biografie, der Darstellung des Krankheitsbilds und der Medikation, bis zum Schreiben einer individuellen Pflegeplanung.

Job mit Perspektive

Eine Ausbildung zum Altenpfleger verspricht 100% Jobchancen, außerdem ist eine 100%-ige Ausbildungs-Förderung möglich. Fachspezifische Zusatzqualifikationen bieten Aufstiegsmöglichkeiten, wahlweise kann auch ein Auslandspraktikum absolviert werden.

Ein Job mit Perspektive – das ist der Beruf der Altenpflegerin/des Altenpflegers. In Deutschland steigt der Anteil älterer und hochbetagter Menschen in der Bevölkerung seit Jahren stetig an und das wird auch so bleiben. (#02)

Ein Job mit Perspektive – das ist der Beruf der Altenpflegerin/des Altenpflegers. In Deutschland steigt der Anteil älterer und hochbetagter Menschen in der Bevölkerung seit Jahren stetig an und das wird auch so bleiben. (#02)

Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Ausbildung

Für eine klassische Ausbildung als Altenpfleger/in ist der empfohlene Schulabschluss ein mittlerer Schulabschluss (Realschule). Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre. Hauptsächlich wird im
Schichtdienst gearbeitet. Für eine kombinierte Ausbildung mit Studium ist die Allgemeine oder Fachhochschulreife erforderlich.

Vergütung der klassischen Ausbildung zum Altenpfleger

  • 1. Ausbildungsjahr
    1010 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr
    1072 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr
    1173 Euro
    (Quelle www.ausbildung.de)

Weiterbildungsbildungsmöglichkeiten

Altenpfleger / Altenpflegerinnen haben auch die Option, später einmal eine Altenpflege-Einrichtung selbst leiten zu können.

Dafür empfehlen sich Aufstiegsweiterbildungen aus den folgenden Bereichen:

  • Fachwirt/-in in der Alten- und Krankenpflege
  • Staatlich geprüfter Fachwirt/-in für Organisation und Führung, Schwerpunkt Sozialpädagogik
  • Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen
  • Betriebswirt/-in für Sozialwesen
  • Betriebswirt/-in für Management im Gesundheitswesen
Wer noch nicht ganz sicher ist, ob eine Ausbildung im Bereich Altenpflege das Richtige für ihn ist, für den lohnt sich ein Blick über den Tellerrand. Denn im Pflegebereich und therapeutisch-medizinischen Bereich gibt es auch noch weitere interessante Berufsfelder. (#03)

Wer noch nicht ganz sicher ist, ob eine Ausbildung im Bereich Altenpflege das Richtige für ihn ist, für den lohnt sich ein Blick über den Tellerrand. Denn im Pflegebereich und therapeutisch-medizinischen Bereich gibt es auch noch weitere interessante Berufsfelder. (#03)

Ähnliche Ausbildungsberufe im therapeutischen und pflegerischen Bereich

Wer noch nicht ganz sicher ist, ob eine Ausbildung im Bereich Altenpflege das Richtige für ihn ist, für den lohnt sich ein Blick über den Tellerrand.

Denn im Pflegebereich und therapeutisch-medizinischen Bereich gibt es auch noch weitere interessante Berufsfelder, so zum Beispiel:

  • Gesundheits- und Krankenpfleger/-in
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in
  • Hebamme- und Entbindungspfleger/-in
  • Staatlich anerkannter Haus- und Familienpfleger/-in
  • Ambulanter Pfleger/-in
  • Fachkraft für Pflegeassistenz
  • Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger/-in
  • Masseur/in
  • Medizinischer Bademeister/-in
  • Ergotherapeut/-in
  • Physiotherapeut/-in
  • Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin
  • Medizinischer Fachangestellte/ Medizinischer Fachangestellter
  • Fachberater/-in oder Verkäufer/-in im Sanitätsfachhandel
  • Sozialhelfer/-in
  • Sozialassistent/in

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